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Mit Colltex zum Erfolg

Interview mit Werner Marti - Sieger der Patrouille des Glaciers 2022

Werner, herzliche Gratulation zum Sieg der PdG 2022. Du hast zusammen mit Rémi Bonnet und Martin Anthamatten die Strecke von Zermatt nach Verbier in 6.35.36 geschafft. Was war für euch von der Strecke her die grösste Herausforderung?
Werner: Es war sicher die härteste Durchführung mit den vielen Kilometern zu Fuss. Vor allem runter nach Arolla. Die verlorene Energie hat uns im Aufstieg zum Riedmatten etwas gefehlt. Eine grosse Herausforderung war auch die Risikodosierung in den Abfahrten. Wie schnell können wir abfahren ohne unnötiges Risiko einzugehen.

Im Unterschied zum Jahr 2018 konntet ihr das Team mit Michele Boscacci, Matteo Eydallin und Davide Magnini hinter euch lassen. Was hat in diesem Jahr aus deiner Sicht den Unterschied gemacht?
Werner: Die schwierigen Verhältnisse waren ein Vorteil für uns. Wir wussten, dass wir zwei ähnlich starke Teams sind und die Details entscheiden werden. So haben wir die Strecke sehr gut inspiziert, unser Material top auf die Verhältnisse abgestimmt und alle Wechsel trainiert. Und vor allem der Teamspirit und die Fans haben uns ins Ziel getragen.

Bei einem Skitourenrennen sind die Skifelle ein wichtiger Bestandteil. Die Skifelle sollen möglichst gut gleiten und trotzdem genügend Halt bieten. Welche Colltex Skifelle hast du für das Rennen verwendet?
Werner: Bis Arolla bin ich die Colltex Neuentwicklung "Vreneli" gelaufen. Diese Skifelle gleiten Top bei gefrorenem Frühlingsschnee und steigen super. Im zweiten Teil bin ich mit dem Colltex Race gelaufen, weil es bei allen Verhältnissen gut gleitet und die Haftung auch sehr gut ist.

Wenn eine Leserin oder ein Leser die Teilnahme an der PdG 2024 plant – welche 3 Tipps würdest du dieser Person für das Rennen geben?
Werner: 1. Das Team muss gut passen und alle Drei müssen mit der gleichen Haltung an der Startlinie stehen. 2. Das Material soll gut vorbereitet sein damit man Zeit und Energie einsparen kann. 3. Man soll physisch gut vorbereitet sein, unabhängig vom persönlichen Ziel. Es macht einfach mehr Spass!

Wie sieht bei einem Athleten wie dir das Sommertraining aus?
Werner: Momentan mache ich viel Grundlagentraining zu Fuss und auf dem Rad. Im August kommen wieder intensivere Einheiten dazu und ich laufe ein Paar Trailrunning-Wettkämpfe. Krafttraining gehört ebenso zum regelmässigen Training.

An der Winterolympiade 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo sind die Skitourenrennen das erste Mal Olympisch. Ist das ein Fernziel von dir?
Werner: Als Profisportler jeder Sportart ist die Olympiade das Grösste. Jedoch ist es nicht ein direktes Fernziel von mir. Ich bin momentan immer noch top motiviert, nehme aber Saison für Saison. Im Moment ist schwierig vorauszuahnen wie es sich entwickeln wird. Die wenigen Startplätze der Topnationen machen die Sache auch nicht einfach.

Wann und wo ist dein Start in die Wettkampfsaison 2022/2023?
Werner: Der Weltcup-Kalender 2022/2023 ist gerade publiziert worden. Wir werden die Saison früher beginnen als normal und der 1. Weltcup wird bereits im November stattfinden. Meine Saisonziele sind die Weltmeisterschaften in Spanien - am selben Ort wo ich dieses Jahr dreimal EM-Gold gewonnen habe. Das ganz grosse Ziel ist die Trofeo Mezzalama, das Pendant zur PdG. Da haben wir zweimal den Sieg knapp verpasst und somit noch eine Rechnung offen ;-)


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